Nudeln richtig kochen ist gar nicht so einfach
Nudeln kochen klingt einfacher, als es in Wirklichkeit ist. Auch wenn das jetzt vielleicht bei dem ein oder anderen für leichtes Stirnrunzeln sorgen wird, so gilt es beim Kochen von Nudeln doch einiges zu beachten. Im Zusammenhang mit Nudeln kochen muss man auch Fragen beantworten wie „Was bedeutet „al dente“ oder wie viel Wasser koche ich auf, um eine perfekt gegarte Nudel zu erhalten. Wir geben Ihnen auf die wichtigsten Fragen rund um das Kochen von leckerer Pasta die richtigen Antworten und gehen hier in dieser Anleitung ganz detailliert auf die Frage ein „Wie kocht man Nudeln“.
Inhaltsverzeichnis
Nudeln richtig kochen
Welchen Nudel-Topf brauche ich?
Wann kocht das Nudelwasser?
Wann kommt das Salz ins Wasser?
Wie viel Wasser muss in den Nudel-Topf?
Wie lange müssen Nudeln kochen?
Was muss ich bei den unterschiedlichen Zubereitungsarten beachten?
Was bedeutet „eine Nudel al dente kochen“?
Deckel drauf beim Nudelkochen oder nicht?
Öl ins Wasser beim Nudelkochen?
Was hilft gegen verklebte Nudeln?
Muss man Nudeln mit kaltem Wasser abschrecken?
Nudeln nach dem Kochen abgießen
Wie viel Nudeln pro Person braucht man?
Ein Tipp wenn das Nudel-Wasser immer überkocht
Gekochte Nudeln nie in kalte Schüsseln geben
Nudeln richtig kochen: Die perfekte Anleitung
Es gibt fast nichts, was nicht zu Nudeln passt, denn Nudeln haben keinen ausgeprägten Eigengeschmack, sondern die Fähigkeit, sich mit anderen Zutaten zu verbinden und deren Geschmack zur vollen Entfaltung zu bringen. Und um diesen Geschmack auch richtig genießen zu können, muss beim Kochen der Nudeln einiges beachtet werden. Schnell kann es passieren, dass Nudeln verkleben, sie noch zu hart sind oder viel zu weich oder einfach zu stark nach Salz schmecken. Deshalb wollen wir nun Schritt für Schritt das richtige Nudel kochen erklären und auf viele wichtige Fragen rund um das Kochen von Nudeln die passenden antworten geben.
Welchen Nudel-Topf brauche ich?
In erster Linie sollte man wissen, dass es immer besser ist, die Nudeln ein wenig im Voraus zuzubereiten: Einige kochen Sie sogar vor, um sie dann direkt vor dem Auftragen fertig zu kochen. Die Gefahr dabei ist allerdings, besonders wenn man nicht gut mit dieser Technik vertraut ist, dass die Nudeln ihre Elastizität verlieren und zerkochen. Der zum Pasta kochen verwendete Topf sollte hoch und aufnahmefähig sein und darf nur zu drei Vierteln mit Wasser gefüllt werden. Mit zu viel Wasser läuft der Topf beim Kochen über und mit zu wenig Wasser werden die Nudeln nicht richtig gegart und bleiben am Topfboden kleben.
Wann kocht das Nudelwasser?
Bevor die Nudeln in den Topf mit dem Wasser gegeben werden, muss das Wasser erst richtig kochen. Die Nudeln werden erst in den Topf gegeben, wenn das Wasser sprudelnd kocht. Danach lässt man die Herdplatte solange auf großer Hitze, bis es wieder im Topf blubbert, dann regelt man auf mittlere Hitze herunter.
Wann kommt das Salz ins Wasser?
Auch das Salzen des Wassers sollte aufmerksam und zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden.
Die Faustregel lautet „zehn, hundert, tausend“. Das heißt, das richtige Verhältnis, um Pasta perfekt zu kochen ist: 10 g Salz, 100 g Nudeln, 1 Liter Wasser. Es ist wichtig, daran zu denken, dass das Salz erst dem bereits kochenden Wasser zugefügt werden sollte, wobei man die Flamme etwas niedriger stellt.
Wenn man das Wasser zu spät salzt, dringt das Salz nicht richtig in den Teig der Pasta ein, während ein vorzeitiges Salzen den Siedepunkt des Wassers erhöht und so die Zubereitungszeit verlängert.
Wenn man es mit dem Salz übertrieben hat, wir geraten, eine Kartoffel in das Kochwasser der Pasta zu geben. Sie wird das überschüssige Salz aufnehmen und das richtige Gleichgewicht wieder herstellen. Sollte das nicht ausreichen, kann man die Pasta nach dem Abgießen mit laufendem Wasser abspülen, ohne allerdings zu übertreiben. Sollte die Pasta hingegen zu wenig gesalzen sein, kann man versuchen, dies mit ein wenig mehr Salz in der Sauce auszugleichen.
Nachdem sich das Salz im kochenden Wasser vollständig aufgelöst hat, gibt man die Pasta hinzu und stellt die Flamme wieder höher, um das Wasser schnell wieder zum Kochen zu bringen.
Wie viel Wasser muss in den Nudel-Topf?
Zum Nudeln kochen braucht man viel gesalzenes Wasser. Als Faustregel gilt, dass pro 100 g Nudeln einen Liter Wasser benötigt wird. Die richtige Kochzeit ist dann reine Gefühlssache. Die auf der Verpackung angegebenen Werte sind stets als Richtwert einzustufen. Deshalb während des Kochens immer wieder probieren. Wichtig ist auch, dass die Nudeln im Wasser alle drei Minuten umgerührt werden.
Wie lange müssen Nudeln kochen?
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Frische Nudeln hingegen brauchen nur 2 – 3 Minuten im kochenden Wasser sanft zu ziehen.
Was muss ich bei den unterschiedlichen Zubereitungsarten beachten?
Falls man Nudeln für einen Auflauf kocht, verringert sich die Garzeit um ein Drittel, sonst wird der Auflauf völlig klumpig. Je nach Sugo (also je nach Sauce) sollte man die passende Nudelform wählen. So bleibt beispielsweise an breiten Nudeln oder in Muschelformen so manche Sauce besser haften als etwa an Spaghetti. Bei langen Spaghetti muss man am Beginn mitunter etwas nachhelfen. Die Spaghetti einlegen und sie mit einem Bratenwender oder einer Tortenschaufel sanft und langsam im oder gegen den Uhrzeigersinn ins kochende Wasser drücken, bis alle Nudeln „untergetaucht“ sind.
Was bedeutet „eine Nudel al dente kochen“?
Perfekte Nudeln haben im Idealfall noch Biss und in der Mitte einen weißen Punkt. „Al dente“ (wörtlich übersetzt „für der Zahn“) sind Nudeln, wenn sie unmittelbar aus dem Wasser genommen noch eine Spur zu hart sind. In diesem Zusammenhang wird dann auch von bissfesten gesprochen. Doch Vorsicht. Nudeln ziehen nämlich noch nach und dann sind sie sehr schnell nicht mehr al dente. Nur getrocknete Pasta kann al dente sein. Frisch gemachte Nudeln sind immer weich.
Deckel drauf beim Nudelkochen oder nicht?
Es ist wichtig, dass der Topf während des Garens geöffnet bleibt und dass die Nudeln alle 3 Minuten umgerührt werden. In der Regel hat wirklich gute Pasta den Vorteil, dass sie nicht am Topfboden festklebt und daher stets „al dente“ (d. h. mit Biss) gart. Dennoch wir raten, sie während des Kochens gelegentlich umzurühren, damit die Nudeln gleichmäßig gegart werden. Die Garzeiten hängen natürlich zum Teil vom persönlichen Geschmack ab. Allerdings sollte daran erinnert werden, dass Nudeln aus Eierteig normalerweise schneller garen, als andere Pastasorten.
Öl ins Wasser beim Nudelkochen?
Viele Leute geben gerne einen Schuss Öl ins Kochwasser, damit die Nudeln nicht zusammenkleben. Doch ist das wirklich notwendig? Denken wir doch mal ganz kurz an unseren Physikunterricht in der Schule zurück. Da hieß es, dass Öl leichter ist als Wasser, immer oben schwimmt und sich nicht so ohne Weiteres mit dem Wasser vermischt. Gibt man also Öl ins Kochwasser, dann schwimmt das Öl friedlich an der Oberfläche, der bereits untergetauchten Nudel hilft es aber herzlich wenig. Man kann also sagen, dass Öl im Nudelwasser nur ein Mythos ist. In Italien gilt dies sogar als Todsünde.
Der einzige Fall, bei dem der Einsatz von Öl gerechtfertigt ist, wären selbstgemachte Riesenravioli: diese teilweise 5 cm großen gefüllten Nudeltaschen sind sehr empfindlich und sollten nicht untereinander zusammenkleben, da sie sonst beim Trennen eventuell aufreißen und die Füllung herausläuft. In diesem Fall gibt man Öl ins Wasser, welches dann in einem großen Fleck an der Wasseroberfläche schwimmt. Wenn man nun die Riesenravioli ins Wasser gleiten lässt, lässt man sie durch diesen Ölfleck hindurch gleiten, damit sie von einem Ölfilm überzogen werden.
Was hilft gegen verklebte Nudeln?
Es gibt einige, die darauf schwören, Nudeln mit kaltem Wasser abzuschrecken. Jeder Italiener würde nun aufschreien, denn dadurch wird die kostbare Stärke, die später wichtig für die Sämigkeit der Sauce ist, einfach in den Ausguss gekippt. Auch diese Methode ist eher hinderlich, im Zweifel werden die Nudeln nämlich einfach kalt und kleben dennoch. Wer Butter zur Pasta gibt, wird das Zusammenkleben nach dem Kochen verhindern, aber wie sieht es während des Kochens aus?
Es geht eigentlich viel einfacher. Man nimmt einfach einen großen Topf, setzt genug Wasser auf, mindestens zwei Liter auf 200 Gramm Pasta und rührt zwischendurch immer wieder kräftig durch. Jetzt löst sich die Stärke zwischen den Nudeln und verteilt sich im Nudelwasser. Wenn man die Pasta-Sauce bereits zubereitet haben, gibt man die Pasta mit einer Nudelzange direkt in die Sauce. Die Stärke umgibt die Pasta und sorgt dafür, dass sich die Nudel an die Sauce schmiegt und umgekehrt. Wer mag, kann sogar noch eine Kelle Nudelwasser hinterher kippen. Das sorgt für noch mehr Sämigkeit und Sauce.
Muss man Nudeln mit kaltem Wasser abschrecken?
Ob die Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt werden oder nicht, hängt vom Rezept ab. Werden die Nudeln erst später oder gar kalt verwendet, so müssen sie kalt abgespült werden. Werden sie sofort mit Sugo oder Sauce vermengt, kann man darauf verzichten. Viele Italiener schrecken Nudeln übrigens ab, indem sie ein Glas eiskaltes Wasser zu den kochenden Nudeln gießen.
Nudeln nach dem Kochen abgießen
Beim Abgießen der Nudeln ist es immer ratsam, einige Esslöffel des Kochwassers aufzubewahren. Warum? Es kann nützlich sein, um die Pasta-Sauce etwas zu verdünnen oder die Nudeln in der Pfanne kurz anzubraten. Nudel-Saucen sollten vor dem Vermischen gewärmt werden, damit sie sich besser mit der Pasta verbinden. Man sollte nie vergessen, dass Nudeln auch nach dem Abgießen weiter kochen. Daher ist es empfehlenswert, sie unverzüglich mit der Sauce zu vermischen und sofort auf den Tisch zu bringen.
Wie viel Nudeln pro Person braucht man?
Man rechnet grundsätzlich pro Person mit 100 – 125 g Nudeln. Das kommt auch ganz darauf an, wie sättigend die Zutaten in der Soße sind. Sollen die Nudeln als Hauptspeise serviert werden, empfiehlt man übrigens eine Menge von 90-125 g rohen Nudeln. Sind die Nudeln Beilage, reichen 60-80 g rohe Nudeln. Welche Nudelsorte man für welche Soße verwendet, bleibt dem eigenen oder dem Geschmack der Gäste überlassen. Allerdings gibt es eine Grundregel, an die man sich halten kann. Je kräftiger die Soße gewürzt ist, desto größer bzw. dicker sollten die Nudeln sein. Und umgekehrt natürlich auch, je feiner die Soße, desto dünner die Nudeln.
Ein Tipp wenn das Nudel-Wasser immer überkocht
Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und das Kochwasser kocht über. Ein einfacher Trick verhindert, dass das Nudelwasser nicht überkocht. Das Überkochen von Kochwasser kann man verhindern, in dem man einen Kochlöffel aus Holz auf den Kochtopf mit den Nudeln legt. So kommt das sprudelnde Wasser bis oben an den Löffel, jedoch nicht darüber hinaus und der Herd bleibt sauber.
Gekochte Nudeln nie in kalte Schüsseln geben
Gekochte Nudeln sollten nie in kalte Schüsseln gegeben werden. Die Schüsseln sollten grundsätzlich vorgewärmt sein, sonst sind die Nudeln schneller kalt, als sie auf den Tisch kommen.
Zum Anwärmen der Schüssel braucht man aber nicht extra den Backofen anheizen. Man stellt die Schüssel einfach in die Spüle, gibt das Nudelsieb in diese Schüssel und wenn dann die Nudeln am Ende der Kochzeit abgegossen werden, heizt das Kochwasser die Schüssel kostenlos und in Sekundenschnelle auf. Man sollte aber das Nudelsieb mit den Nudeln gleich wieder aus der Schüssel herausnehmen, denn sonst garen die Nudeln in dem heißen Wasser noch nach.
Das heiße Kochwasser lässt man einfach in der Schüssel, bis zu dem Moment, zu dem man dann servieren möchte.